„Ich freue mich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, die Bundesregierung von diesem wichtigen Vorhaben zu überzeugen. Hier haben Vertreter von Landtag, Deutschem Bundestag und der Hessischen Landesregierung Hand in Hand daran gearbeitet, einen Ort zu erhalten, der eindrücklich und historisch fundiert an die innerdeutsche Teilung erinnert. Die Gedenkstätte erinnert uns an die schmerzvolle Geschichte der innerdeutschen Teilung. Der Bund übernimmt mit 1,2 Millionen Euro die Hälfte der Kosten, die Länder Hessen und Thüringen übernehmen jeweils 600.000 Euro. Schifflersgrund wird damit weiter ein Ort des Erlebens und des Gedenkens sein, und es auch unser Kindes- und Kindes-Kinder-Generation ermöglichen, sich einen eigenen Eindruck von dem zu machen, wohin Diktatur und Ideologie führen können“, so Justizministerin Eva Kühne-Hörmann kurz nach Bekanntgabe der Entscheidung.
"Die zunehmende Globalisierung holt internationale Konflikte ganz nah in unseren Fokus. Deutschland und Hessen selbst waren noch vor wenigen Jahrzehnten der Hotspot des globalen Kalten Krieges. Durch unser Land lief der Eiserne Vorhang, es war durch Mauer, Stacheldraht und Todesstreifen geteilt, die Familien zerrissen und Hoffnungen von Millionen nach Freiheit und persönlichem Glück zerstört haben. Historisches Glück und politisches Geschick, vor allem die Tapferkeit der friedlichen Revolution haben Mauer und Teilung unseres Landes wie des Kontinents beendet und Deutschland wieder vereint. Gerade wir Deutschen können aus der Erinnerung an die eigene jüngere Zeitgeschichte ein Beispiel dafür geben, wie selbst unüberwindbar scheinende Konflikte friedlich überwunden werden können. Es bleibt deutsche Verantwortung, an das brutale Unrecht zu erinnern, das durch Mut und Klugheit überwunden wurde. Die noch jungen Gedenkstätten Schifflersgrund und Point Alpha werden durch die jüngste Förderung des Bundes auch für die Zukunft als attraktive Orte die Geschichte der Freiheit hautnah erlebbar machen", zeigte sich der hessische Bundestagsabgeordnete Michael Brand überzeugt.

„Schifflersgrund ist ein Ort, der für sich spricht. Entlang des wohl längsten noch im Originalzustand befindlichen Mauerstreifens, sind Ausstellungsgegenstände zusammengetragen, die einem vor Auge führen, wie tödlich die Mauer konzipiert war. Auch in Schifflersgrund ist ein Mensch gestorben und mit ihm sein Traum nach einem Leben in Freiheit und Selbstbestimmung. Es sind die vielen kleinen Details der Grenzsicherung, die zeigen, mit welcher Raffinesse das DDR-Grenzregime versucht hat, Grenzübertritte zu verhindern. Ich bin dankbar dafür, dass wir es gemeinsam geschafft haben, diesen wichtigen Ort des Gedenkens zukunftsfest zu machen“, so die Abgeordnete des hessischen Landtages Lena Arnoldt.
„Die deutsch-deutsche Gesichte ist für einige längst nicht aufgearbeitet. Noch immer gibt es politische und gesellschaftliche Kräfte, die daran arbeiten, die historische Einordnung der DDR als Unrechtsstaat zu verharmlosen oder zu relativieren. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir Orte erhalten, die Zeugnis davon ablegen, wie kalt und brutal das Grenzregime organisiert war. Diese verfolgte nur den Zweck die eigenen Bürgerinnen und Bürger daran zu hindern das Land zu verlassen, welches aus staatlicher Willkür und Unrecht bestand. Mit dem Ausbau des Grenzmuseums werden wir diesen Kräften weiterhin den Spiegel der wahren Ereignisse entgegenhalten. Schon allein aus diesem Grund ist es wichtig, nicht nur einen solchen Ort zu haben, sondern auch, dass wir es schaffen, diesen Ort des Gedenkens möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen“, so Eva Kühne-Hörmann.

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